Fire Season 2020

Dry thunderstorms kicked off the fire season 2020 in California about six weeks ago. At first we just had a few fires, initiated by lightning.

One of them behind Waddell Beach:

Fire next to Waddell Beach –
One of the fires that would later become the SZU Lightning complex

As the fire came closer to the city limits of Santa Cruz, anyone living North and East of the city limits was ordered to evacuate. For one evening it was not clear that we would not be evacuated, too.

While the risk that our house would burn was low – we still had the San Lorenzo river and Highway 1 between us the and fires – it was not zero. So on the night of August 20th we made a list of the items that we would take with us in case of an evacuation, we packed our car so that we could live out of it for a few days and we packed our go-bags: A set of clothing, food, water, documents and cash.

Friends from the Westside came over to live with us, they were closer to the fire and they did not have a river and a highway to shield them. They brought two cats and a fish with them.

The next morning the fire had largely stopped advancing towards Santa Cruz. It became clear that the city would not be evacuated. So that was good.

Unfortunately many other fires expanded or started all over California and about a week later also in Oregon. Smoke pollution in varying degrees has since then been a constant reminder of the dire situation the West coast finds itself in.

Good days are the ones where the Air Quality Index (AQI) is below 100. While that is not great, you can do stuff outside without getting a headache. Most days however are bad days with AQI over 150, on some days we surpass 200.

In California there are about 25 large fires currently burning, 6 of those – while still burning – already made the list of the 20 biggest fires ever recorded in the state.

Smoky Orange Sky

And while the fires are somewhat under control in California as of today, it is getting worse in Oregon.

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Einwanderung als Thema

Einwanderung ist im Moment das Thema bei N. in der Schule. Vor einigen Wochen ging es mit der Klasse im Schulausflug auf den Friedhof, Santa Cruz Evergreen Cemetery. Dort liegen die ersten Einwanderer und Buerger der Stadt und das MAH (Museum of Art and History) widmet ihnen eine Daueraustellung mit Fuehrungen und Details zu den Menschen, ihrem Leben und ihren Spuren in der Geschichte der Stadt.

Mich hat das Leben von Louden Nelson beindruckt, geboren als Sklave in North Carolina, frei gekauft und nach Santa Cruz gekommen. Hier hat er Schuhe geflickt, Land gekauft und ein Haus gebaut. Er war selbst nie des schreibens und lesens maechtig und er hat in seinem Testament alles den Kindern von Santa Cruz fuer ihre Schule vermacht. Heute ist das Gemeindezentrum nach ihm benannt.

Ich bin auch eingeladen worden, in der Klasse ueber meine Einwanderung zu sprechen, warum wir gekommen sind, was wir erlebt haben, wie wir uns eingelebt haben oder was in Deutschland anders ist als hier.

Die Kinder haben fragen gestellt und waren voll dabei, ich dachte mein Vortrag lief sehr gut. Das war bevor sich in der ersten Reihe ein Junge das T-Shirt auszog und rief “I am bored!“. Abends bin ich von meiner Tochter aber fuer meinen Vortrag gelobt worden.

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King Tide

Twice every month, at the full Moon and at the new Moon, the tides are at their maximum, the high tide is higher and the low tide is lower than they are at their average every other day.

Why is that? The best answer is probably: Nobody cares, let’s move on.

Second best answer: Since the world is flat some water will regularly gush over the edges, thereby lowering the level. Once it is refilled by divine forces, first we experience high tide, until enough water gushed over the edge… and so on.

Lastly and for the sake of completeness, may I be forgiven for also providing the answer for the few people out there who (still) believe in science, vaccines, evolution, climate change (in the strong form “man made” not just in the weak form “has always happened”) and the Moon landing.

Be it as it may, the king low tide is a splendid opportunity to go out there where no man has ever been (in the last two weeks) and explore:

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January

January is usually the coldest month of the year around here. ‘Cold’ meaning that we may see frost overnight and we may have days where drizzle lingers around and the sun is nowhere to be seen. But then again there are the days where the blue sky greets the early morning and the sun will bring lovely temperatures. January and February are also the months where we see the most rain, a lot of crows hanging out in the Arana Gulch and colorful sunsets.

The kitesurfing count stands at two, one session in Waddell and one session in Alameda. Not too shabby, considering the season is still weeks away.

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2019?

War da was? Ein Jahr vielleicht? Ja, schon irgendwie, ein ganzes Jahr mit allem, was dazugehoert. Die Erinnerungen sind da, aber wo ist das Jahr geblieben.

Der Mond ist groesser, wenn er nah am Horizont steht und die Zeit vergeht schneller, je aelter man ist. Beides ist eine Illusion, der Mond ist immer gleich gross und die Zeit vergeht immer gleich schnell. Aber nah am Horizont erscheint der Mond im Vergleich zu Hauesern und Baeumen im Vordergrund und wirkt groesser. Und mit zunehmendem Alter erscheint ein weiteres Jahr zunehmend weniger im Vergleich zu all den Jahren davor.

So there you have it: Ein Jahr ist eine lange Zeit, wenn man sechs Jahre alt ist, und sich an vier nicht mehr erinnern kann. Fuer mich dagegen (obschon ja auch noch jung, im Geiste noch mehr als in den Knochen), ist das Jahr schnell vergangen.

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Police encounter

Es ist ja im Grunde so: Besuch hat sich zu benehmen, sonst fliegt er raus. Das gilt natürlich auch für mich als Gast in den USA. Und folglich hatte ich noch nie Probleme mit der Ordnungsmacht (ein Strafzettel in Boston mal ausgenommen, aber da waren wir nur zu Besuch und nicht zu Gast).

Das kam so: Am Mittwoch waren e., N. und ich zum Sterne und Sternschnuppen gucken nach Waddel Beach gefahren. Da ist weit und breit kein Licht und ich wollte N. die Milchstraße zeigen. Außerdem war es unser 10ter Hochzeitstag! Leider ist der Strand ein ‘State Park” und die schließen nach Sonnenuntergang.

Wir saßen also gemütlich in unseren Decken am Strand, mampften Stullen und guckten in den Himmel, als ich auf dem Parkplatz das Blaulicht bemerkte. Ich lief zum Auto und traf auf den Park Ranger:

‘Hi officer, I am just sitting at the beach with my family, we are watching the stars.’ – ‘I am sorry, the park is closed.’ – ‘Ok, we will wrap it up’.

Der Ranger zog ab und Ich lief zurück, wir aßen unsere Stullen auf, N. war ganz aufgeregt und wollte mehr Sternschnuppen sehen. Zeit fliegt, wenn man Spaß hat. 20min später war das Blaulicht wieder da.

Wir packten also unsere Sachen zusammen, ich leuchtete e. und N. den Weg zum Parkplatz hoch. Da war wieder der Ranger, er hatte den Block mit den Strafzetteln in der Hand. Ich wusste nicht, wie das abläuft und dachte, er braucht meinen Ausweis. Er sagte aber nichts.

‘Hey officer, do you need anything from me?’ – ‘No.’ – ‘Oh, I thought you were writing me a ticket.’ – ‘I did actually.’ Das Ticket steckte schon unter dem Scheibenwischer. 96 Dollar.

N. rief ‘Why did we get a ticket!?!‘ und ich erklärte ihr ‘because the park is closed, we are not supposed to be here.‘ Der Ranger stand etwas awkwardly herum, guckte auf das Kind und auf unseren Picknickkorb. e. meinte auf dem Rückweg nach Santa Cruz, er sei sich wohl auch nicht mehr so sicher gewesen.

96 Dollar, wir waren uns einig, das war es wert. Der Preis für die Erinnerung an ein Picknick unter der Milchstraße am Strand und N.s Begeisterung für die Sternschnuppen. I would do it again.

(Probably)

Das war am Mittwoch. Heute ist Samstag und ich habe mich auf der Webseite eingeloggt, auf der Strafzettel bezahlt werden: Unser Ticket ist nie eingetragen worden.

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Endlich Regen

Der Rauch von den Bränden in Nordkalifornien ist für die meiste Zeit in die Bucht von SF gezogen und auch über die Santa Cruz Mountains geschwappt. Die Luftqualität war gesundheitsgefährdend, wir haben Atemmasken gekauft und uns nach Möglichkeit im Haus aufgehalten.

Gestern nun hat es endlich geregnet, an N.s Geburtstag, genau wie vor Fünf Jahren. Seitdem haben wir wieder klare Luft, die Brände sind weitgehend eingedämmt:

Ab hier beginnt der Kalifornische Winter, Regen, Sonne, kühle Nächte, warme Tage. Farben verdrängen das einheitliche Braun von vertrockneten Pflanzen und Gräsern. Winter in Kalifornien ist wie April in Deutschland.

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If you risk nothing, then you risk everything.

Heute vor 10 Jahren war ich zum ersten Mal in den USA. e. und ich sind in San Francisco gelandet, haben einen Mietwagen genommen und sind nach Santa Cruz gefahren. Die Abenddämmerung brach gerade herein, als wir im Motel Super 8 eincheckten. Der 12.11.2008 war mein bis dahin längster Tag, wir sind früh morgens in Hamburg los geflogen und am selben Tag spätabends in Santa Cruz ins Bett gefallen.

Mein erstes Foto in den USA – Like: ever!

Es folgten drei Wochen Urlaub und nach den drei Wochen war ich bereit, gleich hier zu bleiben. So einfach ist es dann aber nicht. Es war schwer wieder abzureisen.

Bei meiner nächsten Einreise in die USA war ich dann kein Tourist, sondern Einwanderer. Ein Einwanderer, der nur drei Monate geblieben ist. Loslassen ist eben auch nicht einfach. Nach San Francisco wieder in Deutschland zu leben aber noch weniger.

Wer den Mut nicht hat, muss mit den Konsequenzen leben.

If you risk nothing, then you risk everything.

Im Dezember leben wir seit 7 Jahren in den USA

“Today is only one day in all the days that will ever be. But what will happen in all the other days that ever come can depend on what you do today.” (Hemmingway)

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Midterm Elections 2018

10:27am – Lange wurde der Tag erwartet, die erste Gelegenheit zur Kurskorrektur. War die Wahl vor zwei Jahre einfach nur ein Fehler oder ist es eine neue Richtung? Zur Wahl steht der Charakter der USA.

2:48pm – Die Wahlbeteiligung ist auf Rekordniveau, das ist ein gutes Zeichen. Und es verleiht dem Ergebnis Gewicht, either way.

3:10pm – die ersten Wahllokale schließen in Kentucky und Indiana, etwa Achttausend Stimmen sind ausgezählt, 70% für die Republikaner. Was bedeutet das? Absolut gar nichts.

7:45pm – ich bin verwirrt was die Situation angeht, wie steht es, wer führt? Ich kann es nicht sagen. Ich bin aber verhalten positiv.

8:35pm – die Demokraten bekommen das House, die Republikaner bauen ihre Mehrheit im Senate aus?

9:51pm – so sieht es aus, Republikaner bewahren ihre Mehrheit im Senate, die Demokraten bekommen 30+ Sitze und die Mehrheit im House.

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Der Atlas

Unser kleiner Mazda musste in der Werkstatt, ein Parkrempler. Frieden in einem Haushalt mit mehr Erwachsenen als Autos ist eine brüchige Angelegenheit. Um es so weit erst gar nicht kommen zu lassen, haben wir das Angebot der Versicherung angenommen und sind in der Zeit einen Mietwagen gefahren.

Der Mietwagen war von Volkswagen, das war schon gleich nicht so gut. Leider auch noch schwarz und riesig: Ein VW Atlas.

Wie Ihr ja wisst, war Atlas einer der Titanen, er hat den Kampf gegen Zeus verloren und musste als Strafe fortan das Himmelsgewölbe stützen.

Volkswagen hat ja auch irgendwie den Kampf gegen einen Titanen verloren, musste Strafe zahlen und fortan den ramponierten Ruf ertragen. Der Atlas passt auch als Fahrzeug in das Situationsbild, das Vehikel ist absurd groß und schwerfällig, vom Zeitgeist lange abgehängt und einfach nicht real.

Die Größe steht auch dem praktischen Nutzen im Weg, etwa beim Parken oder beim Rangieren: Tote Winkel gibt es nicht nur an den Seiten hinten, sondern auch rechts und links unter den Türen und vor allem vorne im Umkreis von anderthalb Metern um die Motorhaube herum. Der Vorteil der Größe ist nur, dass an der Ampel niemand hupt, wenn man nicht gleich los fährt – von hinter dem Koloss ist die Ampel einfach nicht mehr zu sehen.

Anfahren ist ohnehin ein mühseliger Prozess, der riesige Motor schaltet sich an der Ampel ab und muss zunächst einmal wieder starten, hochdrehen und dann sein Eigengewicht plus Fahrzeug in Bewegung setzen. Viel Lärm, viel Wärme, kaum Vortrieb. Eine Zumutung.

Es sei erwähnt, dass sich das automatische Abschalten an der Ampel auch abschalten lässt. Aber bei den Verbrauchswerten ist das kaum zu rechtfertigen. Umweltschutz und Volkswagen werden keine Freunde mehr.

Wir haben wieder etwas mehr Wertschaetzung fuer unseren Mazda, das ist vielleicht das beste Ergebnis von einer Woche Atlas.

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