Ein sehr schöner Tag in Kalifornien

Es ist ein wolkenloser und warmer Tag, es sind 23 Grad. Nach den Tagen in der Wüste und im Winter auf der Colorado Hochebene sind wir im Frühling angekommen. San Diego ist grün und blüht. Am Straßenrand stehen Strelizien, die in Deutschland beim Floristen “richtig Asche kosten”, wie e. sich ausdrückt.

20 Meilen sind nicht so furchtbar wenig, wenn es durch den dichten Stadtverkehr der Großstadt San Diego geht. Zäh schiebt sich der Verkehr durch die Straßen. Wir wollen zum Pazifik am Pacific Beach im Stadtteil Pacific Beach in San Diego. Der auflandige Wind trägt zunehmend einen feinen Nebel von der Brandung in die Stadt, je näher wir dem Ozean kommen. Schließlich und auch endlich liegt er vor uns, wir bewältigen die letzten Meter zu Fuß durch den Mission State Park.

Wir stapfen durch den Sand, die Sonne wärmt und der Wind trägt den Nebel zur Kühlung herbei. Bis hierher waren wir 32 Tage unterwegs, 6530 Meilen, 10513 Kilometer, 26 Mal Tanken. Endpunkt unserer Reise ist der Parkplatz am Nordende der Golden Gate Bridge. Das ist der Plan und dahin fehlen noch 500 Meilen. Aber das Gefühl, angekommen zu sein, ist uns hierher entgegen gekommen. Wir stehen mit den Füßen im Pazifik, in der auslaufenden Brandung. Es sind dieselben Wellen, die etwas vor der Küste in gewaltigen Brechern klar machen, dass Amerika hier zu Ende ist. Das Wasser ist sehr kalt, draußen demonstrieren die Pelikane ihre Flugkünste im Spiel mit den brechenden Wellen. Am Strand durchsucht ein Schwarm von Strandläufern sogleich nach jeder Welle den Sand nach kleinen Meerestieren. Möven hocken etwas höher im warmen Sand und schauen gleichgültig zu.

Es ist ein sehr schöner Tag in Kalifornien.

 

This entry was posted in Uncategorized. Bookmark the permalink.

One Response to Ein sehr schöner Tag in Kalifornien

  1. Marco says:

    Das ist sehr, sehr schön!

Comments are closed.