Ankunft in New Orleans

Die Sonne scheint und es ist warm an diesem 15 Tag unserer Reise. Sonnenschein ist für einen Tag “that just makes you feel good” eine sehr gute Voraussetzung. Wir sind gut gelaunt und ziehen uns einen Kaffee an der Tanke in einer Selbstbedienungsecke. Es gibt verschiedene Sorten, die entsprechend beschrifteten Kannen stehen jeweils auf einer eigenen Warmhalteplatte. Kaffee auf Warmhalteplatte – zugegeben nicht das ganz große Tennis* im Umfeld der gerösteten Bohne. Nach diesem also schwachen Anfang ging es steil bergab, als ich den Milchspender bediente und ihn nicht mehr stoppen konnte. Die Milchabgabe des Gerätes durchlief die Stufen tropfend, Leckage, ströhmend und flutend, derweil ich zunächst gelassen, dann irritiert, nervös und schließlich hektisch an dem Gerät fingerte und versuchte, das Unglück abzuwenden. Es gelang mir durch massivem Einsatz von Papierservietten, den Schaden zumindest einzudämmen. Als aber die Papierservietten aufweichten, nachgaben und mein kleiner Damm an verschiedenen Stellen brach, rief ich laut nach Hilfe. Eine Tankstellenbedienstete war auch sofort zur Stelle und sagte, das hätte ich gut gemacht.

Damit kommen wir zu einem zweiten Thema hier. Wir haben so unsere Schwierigkeiten, die Südstaatler zu verstehen. Unsere Gespräche laufen oft grob so ab, dass unser Gegenüber irritiert ist, wenn wir etwas sagen und umgekehrt e. und ich uns regelmäßig beraten, was mit dem Gehörten gesagt worden sein könnte. Es ist lästig wenn wir z.B. im Restaurant Gerichte gereicht bekommen, die nicht entfernt mit dem zu tun haben, was uns vorschwebte. Die Kommunikation hier ist hakelig.

War nun also tatsächlich gesagt worden, ich hätte das gut gemacht? (Die Milch lief schon in mehreren Rinnsalen die Panelen herunter.) Oder war mein Hilferuf gemeint? Wir ließen uns nichts anmerken und zahlten den Kaffee. Beim Hinausgehen warf ich noch einen raschen Blick zurück und konnte erkennen, dann sie inzwischen zu dritt versuchen, den Milchspender zur Vernunft zu bringen.

Wir sind bis New Orleans gekommen und haben morgen den ganzen Tag Zeit für die Stadt.
* Gruß an MD

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One Response to Ankunft in New Orleans

  1. Marco says:

    Keine Bücher, keine Sicherheit, kein Kaffee. Was wollt Ihr da eigentlich. 🙂

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