Barack Obama ist als Präsident der USA für die zweite Amtszeit vereidigt worden. In seiner Rede bemühte er mehrfach die Worte “We the people” aus der Präambel der Amerikanischen Verfassung. Wir, das amerikanische Volk; wir, die amerikanische Nation; wir Amerikaner. Das klingt vielleicht nach viel Pathos. Aber das vereint die Bürger dieses Landes über alle Bundesstaaten und alle ethnischen Unterschiede: Ohne Zweifel sind sie alle Amerikaner. Es ist eine junge Nation aber eine alte Demokratie. Eine stabile Demokratie und eine mächtige Nation. Dabei sind es gar nicht mal so viele, etwa 315 Millionen Menschen leben auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten im Vergleich zu über 500 Millionen auf dem Gebiet der Europäischen Union. Einigkeit macht stark. Gibt es ein “Wir, die Europäer”?
Barack Obama ist anlässlich seiner Vereidigung vom Deutschen Bundespräsidenten nach Deutschland eingeladen worden. Die Deutsche Bundeskanzlerin hatte eine solche Einladung schon 2008 ausgesprochen. Aber vielleicht klappt es ja diesmal.
We the People of the United States, in Order to form a more perfect Union, establish Justice, insure domestic Tranquility, provide for the common defence, promote the general Welfare, and secure the Blessings of Liberty to ourselves and our Posterity, do ordain and establish this Constitution for the United States of America.
Noch ein Gegensatz: Die Vereidigung ist in Amerika DIE Party.
Mit der Vereidigung eines deutschen Staatsoberhauptes wird jedoch niemand hinter dem Ofen hervorgelockt.
Weil in Deutschland die Politiker eben gern unter sich bleiben und ihr eigenes Ding machen. Wozu also Party, wozu also überhaupt Volk?