All Engines Shut Down

Der letzte Karton ist ausgepackt und die Wohnung ist eingerichtet. Kann man hier leben? Ja, das geht schon.

Ich bin so etwas wie ein Licht-Gourmet, das heißt, eine Leuchtstoffröhre an der Decke ist keine vertretbare Wohnzimmerbeleuchtung. Mein Hang zu ausgefeilteren Lösungen hat sich schon früh gezeigt, als ich zum Beispiel in meinem Studentenzimmer durch eine  unter dem Couchtisch befestigte Glühbirne für indirekte Beleuchtung gesorgt habe. Ich wurde dafür belächelt und dachte mir, ich sei meiner Zeit damit einfach voraus. Heute bezweifle ich ein wenig, dass solche Zeiten je kommen werden. Aber das ist gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich damals mit meinen bescheidenen Mitteln den ersten Prototypen einer Untercouchtischbeleutung hergestellt habe. Das Modell hatte zwar viele Mängel, das Leuchtmittel wurde viel zu heiß, die Tischplatte schmorte von unten vor sich hin, oben wellte sich das Furnier und im ganzen Raum roch es nach verbranntem Lack. Aber das Licht war gemütlich und darauf kommt es an. Außerdem stärkt es den Charakter, wenn man belächelt wird.

Euer Licht-Gourmet wird es schwer haben in Kalifornien. Zunächst einmal gibt es hier keine Glühbirnen sondern nur Energiesparlampen mit diesem fürchterlichen weißen Licht. Und dann können wir die mitgebrachten Lampen nicht verwenden, weil die amerikanischen Glühbirnen ein anderes Gewinde (konkret: eine andere Gewindesteigung) haben. Als ob das nicht schlimm genug wäre, sind die Menschen hier so liberal, dass ich nicht weiß was ich tun soll, um belächelt zu werden.

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One Response to All Engines Shut Down

  1. Marco says:

    Wieso ist mir denn dieser Blogeintrag durch die Lappen gegangen? Schande, Schande über mich!

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