Ich konnte heute morgen beim Auschecken im Hotel in San Diego der Rezeption nicht mit unserer Zimmernummer weiterhelfen. Ja, wir hatten sie nämlich alle, 204, 113, 104, 317 und so weiter. 214 hatten wir auch. Und 107, 202… – ach, das bringt doch jetzt nichts. Heute morgen jedenfalls versuchte ich es erst mit 101, das war aber leer. Dann tippte ich auf 110. “Mr. Cone?”, ich nickte aber der junge Mann wollte die richtige Aussprache. Mit meiner Hilfe arbeitete er sich von Cone nach Co-ni, Co-e-ni, Co-eh-neh zu schließlich Cö-e-nee, wo wir einen Punkt erreicht hatten, mit dem ich zufrieden war. Zu meiner Entlohnung langte ich tief in die Bonbonschale auf dem Tresen (furchtbare Dinger).
Die Reise ging über 11 Stunden von San Diego nach San Francisco, genauer nach El Cerrito gegenüber in der Bucht. Kurz vor unserer Ankunft sind wir im Hafen von Oakland vorbeigefahren. Am Anfang der Reise sind wir am Hamburger Hafen vorbeigefahren, kurz bevor unser Container da war, jetzt, gegen Ende der Reise, fahren wir am Hafen in Oakland vorbei, kurz nachdem unser Container da war. Der ist inzwischen eingelagert, Jessica hat sich darum gekümmert. Zu ihrer Überraschung ist er nicht vom Zoll geröntgt worden, das ist Standard, sehr teuer und wir hätten es zahlen müssen.
San Francisco haben wir noch nicht gesehen, der Nebel hängt tief heute Abend. Der Endpunkt unserer Reise ist von hier Luftlinie 10 Meilen entfernt. Warum haben wir uns so beeilt? Es gibt Gründe. Und es gibt morgen dazu mehr.
Wenn die Container aus Kleinmachnow nicht geröntgt werden, dann wäre es ja eine Geschäftsidee halblegale Waren über diese Route einzuschmuggeln. Spreewaldgurken und Bautzener Senf zum Beispiel.
Das nenn ich mal ein klassisches Cliffhanger-Ende 🙂
Ich hätte bei “Mr. Cone” überzeugt den Kopf geschüttelt und es mit einer neuen Zimmernummer versucht… 🙂