Besorgte Anrufe und Emails von Verwandten und Freunden aus Deutschland nach dem 6,0 Erdbeben in Napa, nördlich von San Francisco. Es geht uns gut, es ist nichts passiert, wir haben es noch nichteinmal Gespürt. In Napa sind einige Schäden entstanden, etwa 60 Menschen wurden verletzt, Glasscheiben sind gesplitter und Ziegelwände und Schornsteine sind eingefallen, es gab keine Todesopfer.
Das ist nicht selbstverständlich, Anfang August forderte es ein Erdbeben ähnlicher Stärke im mit Napa County vergleichbar dicht besiedeltem Ludian County in China 2.400 Verletzte und fast 600 Todesopfer.
Kalifornien ist weltweit führend bei der Erdbebenforschung und -vorsorge, einige behaupten sogar, “wir” seien besser als die Japaner. 😉 Vielleicht sind “wir” aber auch nur wegen externer Faktoren besser, es ist hier weniger dicht besiedelt und die Erdbeben sind seltener und schwächer als in Japan.
Das Erdbeben in Napa war jedenfalls das stärkste seit dem Loma Prieta Beben 1989 in den Santa Cruz Mountains. Loma Prieta war eine 6,9, die Erde bebte für 20 Sekunden und nach 2,5 Minuten gab es ein Nachbeben der Stärke 5,0. Es folgten viele kleinere Nachbeben in den folgenden Wochen. In Downtown Santa Cruz gab es einige Schäden, alles was gemauert ist, fällt bei einem Erdbeben ein. Seid beruhigt, unser Haus ist aus Holz.
Ich gestehe ich habe nicht angerufen. Weil ich nach der Meldung das Epizentrum gegoogelt habe und da war klar: Ihr seid noch nicht mal aus dem Bett gefallen.