Ich erinnere mich, dass zu den ersten Unterrichtsstunden in der englischen Sprache irgendwann auch die Diskussion gehörte, dass es in den USA große Einkaufs-Malls gibt, gigantische Konsumtempel, in denen die Amerikaner flanieren und shoppen.
Schnellvorlauf 25 Jahre weiter: In den USA gibt es große Einkaufs-Malls, gigantische Konsumtempel, die entweder leer sind und verfallen, oder sich notdürftig mit Ramschware über Wasser halten. Es gibt nur noch wenige Malls, denen es gut geht und die übrigen sterben wie die Fliegen an der Fensterscheibe. Zum flanieren geht es heute nach Downtown und eingekauft wird online.
Ich war daher mittelmäßig überrascht zu lesen, dass in Berlin demnächst die “Mall of Berlin” eröffnet. Ich war nicht mehr ganz so überrascht zu lesen, dass es wegen Problemen bei der Brandschutzanlage noch etwas dauert.
Da bist du besser informiert als unsereins. An mir ist das vorbeigegangen.
Ich bin allerdings überrascht, dass Amerikaner flanieren? Ich dachte die gehen nicht zu Fuß? Ich bin offenbar beherrscht von Vorurteilen.