Mit Drogen hatte ich früher nicht viel Kontakt. Natürlich lässt sich die Bekanntschaft mit Rauchern nie ganz ausschließen und wer weiss schon immer sicher, ob nicht ansonsten leidlich normal wirkende Freunde heimlich auf dem Klo trinken? Das Thema Verwandtschaft und Alkohol ist dann gleich schon das dicke Brett, vermutlich kennt da jeder “Vorgänge”, dazu sind uns diese Leute einfach zu nah. Erfreulich ist immerhin, dass die meisten jederzeit aufhören könnten. Und wer nach einer halben Flasche Rotwein, zwei Bier oder einigen Kurzen noch Auto fahren kann, bei dem ist vermutlich sowieso noch alles in Ordnung.
Obschon ich also in der Sache kein Experte bin, möchte ich dennoch meinen Eindruck weitergeben, dass in den USA weniger getrunken und geraucht wird, als das in Deutschland der Fall ist. Zu festlichem Essen wird ohne weiteres stilles Wasser gereicht und das ist in jeder Hinsicht eine gesunde Einstellung. Rauchen ist gleich ganz verpönt, wer Raucher sucht tut das am besten in der Nähe der Müllcontainer, Passivrauchen im Eingangsbereich is nich. Passivrauchen heisst übrigens übersetzt “Second hand smoke” und die Metapher rückt den Vorgang doch ins rechte Licht. Schließlich hat vermutlich echt ein Thema wer da “First hand” und “Second hand” raucht. Und wer beidhändig raucht, klar, der schüttet auch nach der Party die Reste aus den halbvollen Gläsern in sich zusammen: Second hand drinking.
Als vorläufige Arbeitshypothese sei also festgehalten, dass Drogen in den USA verpönt sind. Um so mehr muss es verwundern, dass es hier war, vor einigen Monaten, dass ich Kontakt hatte mit wirklich hartem Stoff. In Santa Cruz, beim Mexikaner, die Bedienung fragte “Mild, medium or hot?” und ich optierte für “medium”. Das war der Einstieg und damit ging es los: Taube Zunge, sinnloses Gestammel, Sicht wie durch einen Tränenschleier und viele neue Farben.
Inzwischen sind einige Monate vergangen und einfache Schärfe reicht mir nicht mehr, ich brauche immer mehr. Ich stehe mit meinen “burritos” an der Schwelle zu “hot”, die “takkos” sind vorgegangen und suchen schon verdächtig oft die schärfe des feuerroten Dip. Es geht e. nicht anders, sie hat kürzlich von “mild” zu “medium” gewechselt. Es schmeckt einfach und wir können ja jederzeit aufhören.
Eine der besten Simpsons-Folgen nach dem Konsum des schärfsten Chilis der Welt.
http://www.youtube.com/watch?v=bMR53zHrdzg
Ich erinnere mich an mein erstes Burrito-Erlebnis eines “echten” Mexikaners. Davon hatte ich zweimal was (in & out, ohne das jetzt näher zu erläutern). Ich wäre nie darauf gekommen, dass man nach genau diesem Erlebnis ein Verlangen entwickeln kann.
Insofern mache ich mir jetzt wirklich, so richtig, Sorgen um Euch. 🙂
Schöner Blockeintrag – wie immer!
Lieben Gruss – wieder aus Zürich 🙁 und viel Erfolg morgen!
Ihr spinnt, Ihr Amis!