Die Gegenwart. Der unendlich kurze Punkt in Zeit und etwas dickere Punkt in Raum, in dem für jeden Einzelnen von uns die Folgen vieler Ereignisse und Entscheidungen aus der Vergangenheit zusammenlaufen. Bekannte und unbekannte Ereignisse sowie eigene und fremde Entscheidungen. In die letztere Gruppe fällt die Entscheidung von e.s Bruder, seine Freundin zu heiraten, das war in oder vor 2010. Und ich will ergänzend hinzufügen, dass ich nicht weiß, wer wen gefragt hat und vielleicht also die konkrete Entwicklung der Entscheidung einen ganz anderen Verlauf hatte. Das ist aber auch gar nicht Thema. Thema ist, dass wir im Frühjar 2010 Feuerwehrmann M. nur deswegen kennengelernt haben, weil e. auf der Suche nach einem Kleid für die Hochzeitsfeier war. Viel später hat uns M. auch einige Tage in Deutschland besucht, auf seiner komplex motivierten Reise von Moskau nach Bielefeld. Das ist aber schon wieder gar nicht Thema. Thema ist, dass wir uns mit M. zum Abendessen getroffen haben und das es ein kurzweiliger Abend war. Feuerwehrleute sind jedenfalls keine langweiligen Zeitgenossen. Das haben sie mit Controllern gemein.
Die Gegenwart. Der unendlich kurze Punkt in Zeit und etwas dickere Punkt in Raum, in dem die Zukunft geboren wird. Vor einigen Monaten war diese Gegenwart der Abend vor der Ankunft der Möbelpacker. Heute ist diese Gegenwart der Abend vor unserer Fahrt nach Stinson Beach. Ich bin schon sehr gespannt, welche Folgen das nun wieder hat.
😉
Die Gegenwart ist für viele – obwohl mit allen Sinnen gleichzeitig erlebt – für die meisten Menschen deshalb nicht existent, weil sie mit ihren Gedanken entweder in der Vergangenheit oder Zukunft weilen. Das ist schade, denn der Eindruck der Gegenwart ist auch schnell wieder Vergangenheit und dann – nicht erlebt – verloren.