Nun sind wir zumindest irgendwie da, noch nicht angekommen zwar, aber immerhin. Der Flughafen in Fort Lauderdale ist recht klein, die bunte Auslegeware fällt sofort auf. Die Koffer kamen nach einer kleinen Ewigkeit und sahen aus, als seien sie per Anhalter durch Afrika getrampt. Neben mir zerrte ein älterer Herr eine reichlich ramponierte Reisetasche vom Gepäckband, glich irritiert die Anschrift auf dem Adressanhänger mit seinen Erinnerungen ab und murmelte konsterniert “Beim Check-In war die Tasche neu”.
Hier ist vielleicht die richtige Stelle einmal zu erwähnen, dass wir drei Koffer mit je 23 kg mitnehmen durften und unsere Koffer hatten – pause for effect – 23,4 kg, 23,5 kg und 23,6 kg und wir sind damit durchgekommen, yes sir! Vielleicht ist hier auch der richtige Ort, um zu erwähnen, dass wir einen zusätzlichen Koffer gebucht hatten und am Schalter in Hamburg bezahlen mussten. In Frankfurt stellte ich dann vor der Passkontrolle fest, dass meine Greencard fehlte und mir war sogleich klar, dass die noch bei der netten Dame an ebenjenem Schalter liegt. Es gelang mir nun nicht mehr, die rasch aufkommende Panikattacke zu unterdrücken. Einmal mehr rettete mich e, indem sie meine Greencard fand, achtlos in den deutschen Pass geworfen. Wer tut den sowas! Ich fand keine geeigneten Worte, meine Dankbarkeit auszudrücken, derweil e mir Tasche, Pass und Greencard in meine zittrigen Hände zurückgab.
Wir ist jetzt Florida so? Warm jedenfalls und reich, viele Villen, unseriös große Yachten, viele teure Autos. Und wenig Rentner, jedenfalls im Vergleich zu Deutschland. Der Atlantik allerdings ist enttäuschend, er brandet hier an wie ein Müggelsee. Die vorgelagerten Bahamas zähmen den Ozean.

Ein großer Schritt für uns, aber ein kleiner Schritt für die Menschheit. Wenn überhaupt. Links e, rechts T.
Bezogen auf Silvester hatten wir die schlimmsten Befürchtungen. Ich kann nun nicht mehr genau meinen Finger darauf legen, woran das lag. Vielleicht das Klischee des schießwütigen Amerikaners. Vielleicht der Umstand, dass der Tisch mit dem Feuerwerk im Walmart Superstore bis auf den letzten Böller ausverkauft war, darauf nur noch einige Orchideen (zur Besänftigung?) und der Hinweis “Please do not smoke here”. Hingegen war es ruhig in der fraglichen Nacht und zu dem zugegeben im Grunde recht wahllosen Zeitpunkt. Es war voll, ja. Es gab Betrunkene, klar. Aber es wurde fröhlich gefeiert und wenig geböllert. Eine Handvoll bunter Raketen hat man gesehen und auch ein Kind, dass mit zwei Wunderkerzen aufgeregt den Strand entlanglief. Aber sonst nix, was an Silvester in Kleinmachnow, Silvester an der Siegessäule oder einen gewöhnlichen Tag in Bagdad erinnert. Verdrießlich eigentlich, schon wieder ein Vorurteil flöten.







Der Atlantik bei Hollywood? Habe ich da gerade einen geografischen Holpler oder gibt’s da auch ein Hollywood? 🙂
Silvester habt Ihr nichts verpasst. Gefühlte 3000 Megatonnen zerbatzter Sprengstoff waberten durch die Luft. Der Tag also, in dem sich Deutschland – so könnte man meinen -immer noch im Krieg befindet.
Wie ruhig und schön (warm) muss es da bei Euch gewesen sein?
…beim Anblick der letzten beiden Fotos spüre ich so etwas wie Neid… der dennoch voller Freude für euch ist! Ihr habt es geschafft! 🙂 Sonne, Wärme, Strand… wer hätte das jetzt im kalten Komisch-Wetter-Deutschland nicht auch gerne?!
Wir denken viel an euch und da marco fleißig jeden Tag guckt, ob es einen neuen Blogeintrag gibt, seid ihr auch regelmäßig Gesprächsthema. Ihr merkt: WIR vergessen euch ganz sicher nicht!
Ich wünsche euch einen schönen Start in der neuen Heimat. Auf dass ihr die ersten Wochen genießen könnt, ohne euch Sorgen machen zu müssen und dass ihr schnell ein Wohlfühl-Zuhause findet!
Alles Liebe, Janna
Danke Euch beiden, wir freuen uns sehr darüber!
wir wünschen euch ein frohes, neues und vor allem gesundes Jahr. Mögen die Hoffnungen, Erwartungen und Wünsche in Erfüllung gehen!
Alles Gute aus der Bananenrepublik
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