Krankheit und eilliger Nachtrag der letzten Ereignisse

Vier Tage krank, geschüttelt vom Fieber und gepeinigt von den Gedanken an den näherrückenden Termin zum Umzug am 22.12. Männer – so heisst es ja – gehen sonst erst zum Arzt, wenn sie nicht mehr vernünftig kriechen können. In solch einer Situation aber gehen sie früher. Es stellt sich also heraus, ich habe mir einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Gottseidank keine Grippe. Die Ärztin kannte ich nicht, sie hatte ihren letzten Arbeitstag und im Wartezimmer und auf dem Flur standen Patienten mit Geschenken und Blumen. Das kann ich sehr gut verstehen, die Untersuchung und Diagnose war die sorgfältigste, die ich je bekommen habe. Ich bin überzeugt, dass ich eine sehr gute Ärztin vor mir hatte. Es gibt Menschen, die ihre Arbeit lieben. Das ist beneideswert und ein Geschenk. Nichts bleibt für immer und das finde ich in diesem Fall sehr schade. In anderen Situationen ist es aber auch tröstlich: Alles ändert sich. Irgendwann.

Wir gaben uns die Hand und wünschten uns gegenseitig alles Gute für die Zukunft.

Am Montag war mein letzter Arbeitstag. Ja, alles ändert sich.

Am Sonntag war unsere Abschiedsparty. Es ist sehr schade, dass wir unsere Familie und unsere Freunde so regelmäßig nicht mehr werden sehen können. Aber wir verbinden das mit der Hoffnung, dass wir durch Länge ausgleichen können, was an Frequenz nachlässt. Ähnlich übrigens wie auch Glück durch Höhe ausgleicht, was ihm an Länge fehlt. Eine Wohnung ohne Gästebett hat bei uns jedenfalls keine Chance.

Zum Abschluss noch einige Fakten: e hat unseren Hund E nach Adendorf gefahren, sie soll das Einpacken nicht mitbekommen. Ich hatte währendessen schon Fieber und lag im Bett. Die Koffer sind vorgepackt, der weitere Ablauf ist klar, es ist fast nichts mehr in der Wohnung, was nicht umgezogen werden soll. Die Wohnung ist noch “wohnlich”, aber das ändert sich bald.

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