60 days in

Wie war es bis hierhin? Nicht schön jedenfalls, die politische Situation in den USA ist ein unfassbares Debakel und es scheint als kämen mit jedem Tag mehr und neue und grössere Skandale. Es ist, als würde man aus dem Feuerwehrschlauch trinken, es ist zu viel, zu viel zu viel.

Unser Leben in Kalifornien hat sich wenig verändert, aber verändert hat es sich schon: Die Stimmung ist eine andere. “Wir”, die wir wenig zu befürchten haben, rücken in unserem Entsetzen zusammen, Politik ist Teil fast eines jeden Gesprächs unter Freunden, Nachbarn, Bekannten. Nachrichten sind wichtig geworden, Zeitungen können sich vor neuen Abonnenten kaum retten. Andere leiden, die Mexikanischen Gemeinden sind verstört, zum Teil in Panik, Familien besprechen wer sich um die Kinder kümmert, sollten die Eltern aufgegriffen und ausgewiesen werden. Viele Städte und Landkreise haben Pläne entwickelt, wie sie ihre Bürger vor dem Zugriff der Bundesbehörden schützen können. Die Polizei der Stadt Santa Cruz hat (wie viele andere ‘sanctuary cities‘) die Zusammenarbeit mit den Beamten des Bundesgrenzschutzes eingestellt.

Die Regierung ist (rechts-)radikal in ihren Plänen und vollkommen inkompetent in der operativen Umsetzung. Zwei dem Wesen nach gegen Muslime gerichtete Einreiseverbote sind gerichtlich gestoppt worden, nachdem sie Chaos und Verwirrung verbreitet haben. Gerade heute ist die Regierung damit gescheitert, die Krankenversicherung Afordable Care Act (aka Obamacare) abzuschaffen. Derweil ermittelt das FBI wegen des Verdachts der Zusammenarbeit mit den Russen und gegen Clinton während der Wahl.

Wie gesagt, für uns hat sich bisher wenig verändert, aber für die politische Stabilität auf der Welt, für die ökologische Gesundheit unseres Planeten und für die Zukunft der USA als relevante Weltmacht ist die aktuelle Regierung eine echte Gefahr.

So sieht es aus.

Kommen wir zurück? Die Antwort darauf ist: Nein.

 

This entry was posted in Uncategorized. Bookmark the permalink.