The American Way of Life – Work Setting

Arbeiten im Silicon Valley, wie sieht das aus?

Der Arbeitstag startet um 9 und endet um 17:30, die Woche hat 40 Arbeitsstunden. Der Typische Arbeitnehmer pendelt zwischen einer halben Stunde und einer Stude fuer den einfachen Weg. Zum Berufsverkehr sind die Strassen voll, aber die Menschen sind entspannt, Reissverschluss funktioniert.

Im Buero sind ‘cubicles’ verbreitet, mit Stellwaenden abgetrennte Bueroecken, die sich jeder selbst einrichten kann. Die naechste Hierarchiestufe ist das Buero, das Buero mit Fenster, das Buero mit Eckfenster, Besprechungstisch und Zimmerpflanze. (der Controller hat ein Buero mit Fenster, der CFO hat ein Buero mit Zimmerpflanze und Besprechungstisch).

Getraenke und Snacks werden vom Arbeitgeber gestellt, das sind Kaffee, Tee, Wasser, Softdrinks, Chips, Yoghurt, Fruechte. Google, Apple, Facebook stellen auch das Mittagessen. Bei den Startups gibt es meistens auch noch irgendwo Tischtennisplatten und Kroekeltische.

Der Umgangston im Buero ist locker und freundlich, aber sachlich und zielorientiert. Besprechungen werden nicht ueberzogen sondern abgebrochen, wenn die Zeit vorbei ist (not good). Telefoniert wird so gut wie gar nicht, alles geht ueber Emails. Das Buero im Silicon Valley ist zu 99% papierlos, das meiste Papier sind Schecks (Archaisches Bankenwesen!), Werbung und auch schon mal eine (Print-)Zeitung.

Befoerderungen sind in den USA keine Einbahnstrasse, wenn es nicht laeuft, wird das ganze auch wieder rueckgaengig gemacht. Das ist dann hart fuer den Betroffenen, aber die Qualitaet amerikanischer Fuehrungskraefte ist dadurch hoch: wer Fuehrungskraft ist, kann das auch oder bleibt da nicht. Bei den Mitarbeitern gibt es Licht und Schatten, wer schlecht ist, bekommt keine Gehaltserhoehungen, wird aber ansonste mit durchgefuettert.

Kuendigungen sind nur theoretisch einfacher als in Deutschland, praktisch sind sie in Deutschland nur mit gutem Grund erlaubt und in den USA nur aus bestimmten Gruenden nicht erlaubt. In der Praxis laeuft beides auf dasselbe hinaus, Kuendigugen muessen gut dokumentiert werden und / oder es werden Abfindungen gezahlt. Es gibt in den USA allerdings keinen sekundaeren Arbeitsmarkt fuer Praktikanten / befristete Vertraege / Zeitarbeitskraefte / 400 Euro Jobs / 1 Euro Jobs, alle Vertraege sind unbefristet und (theoretisch) jederzeit kuendbar.

Das Arbeitsrecht in Kalifornien ist nicht so kompliziert wie in Deutschland, aber durchaus Arbeitnehmerfreundlich. Es gibt keine Treuepflicht und kein Wettbewerbsverbot.

Bezahlten Urlaub gibt es fuer zwischen 0 bis 35 Tagen im Jahr, ueblich sind 10 Tage (einfache Jobs) oder zwischen 20 bis 25 Tagen (Akademiker). Dazu kommen etwa 10 Feiertage, die der Arbeitgeber festlegt und oft 7 ‘personal days’ fuer wasauchimmer. Zusaetzlicher unbezahlter Urlaub ist meistens kein Problem.

Der Verkehr im Silicon Valley ist dramatisch, das Arbeiten von Zuhause (home office) fuer einen oder zwei Tage je Woche ist weit verbreitet.

Typische Hierarchiestufen im Bereich Finanzen gehen vom Associate (einfacher Mitarbeiter)  ueber Bookkeeper, Accountant, Controller is zum CFO (Chief Financial Officer). Das Aufgabenfeld eines Controllers ist umfangreicher als in Deutschland, meistens ist er verantwortlich fuer Buchhaltung, IT und Personalwesen einschliesslich Gehaltsabrechnung.

Dienstwagen als Teil des Gehaltes gibt es nicht, stattdessen gibt es fuer Fuehrungskraefte (steuerfreie) pauschale Fahrtkostenerstattungen. Fuer alle gibt es Betriebsrente (401k), Krankenversicherung, Arbeitslosigkeits- Berufsunfaehigkeits- und Unfallversicherung. Lebensversicherung ist optional.

So sieht das aus, Arbeiten im Silicon Valley. I Like it! 🙂

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