Hummingbirds

Wo kommen die Kolibris her? Das ist so*: Nachdem alle Vögel erschaffen waren, blieb noch ein kleines Häufchen gräulicher Federn übrig, Reste eben. Gott beschloss, daraus einen kleinen Vogel zu schaffen, einen weiblichen und einen männlichen Kollibri.

Mit dem Werk war er dann so zufrieden, dass er eine kleine Hochzeit für das junge Pärchen organisierte. Als erstes schmückten Schmetterlinge den Raum, Blumen bedekten den Boden mit ihren Blütenblättern, Spinnen sponnen das Hochzeitskleid für die Braut und die Sonne schickte Sonnenstrahlen, die den Bräutigam in leuchtenden grünen und roten Farben erstrahlen ließen. Den Hochzeitsgästen fiel aber auf, dass der Bräutigam immer sofort wieder grau und unscheinbar wurde, sobald er sich von der Sonne abwandte. Grau und unscheinbar wie die Federreste, aus denen er erschaffen wurde.

Und das ist noch heute so:

Wir haben btw (by the way) einen neuen Hummingbird-Feeder geschenkt bekommen. Unser drittes und hochwertigstes Modell. Das hängt jetzt vor dem Haus und die ollen Plastikdinger sind vor das Küchenfenster und vor das Büro verbannt. So ist das eben, eine einäugige Oma stellt ja auch niemand ins Wohnzimmer, right?

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* Nach der Überlieferung der Maya

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2 Responses to Hummingbirds

  1. Agnes says:

    Bei den Männern ist es ja oft umgekehrt: erst glitzern sie in den schönsten Farben und bei genauem beleuchten sind sie dann doch alle grau… (Blogschreiber und -Leser selbstvertändlich ausgeschlossen)… 🙂
    Beijinhos! 🙂

  2. Marco says:

    Gibt es eigentlich in Kalifornien auch diese Pseudo-Vögel-Aufkleber, damit sich die Hummingbirds nicht wollüstig durch die durchsichtige Fensterscheibe auf lecker aussehende Zimmerpflanzen stürzen wollen?

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